Abu Simbel
Am 2. März mußten wir schon sehr früh aufstehen: 3:30 Uhr
morgens. Um vier ging es nämlich schon los in Richtung
Süden, zum Tempel von Abu
Simbel. Das war eine vierstündige Fahrt mit dem Auto durch
die Wüste. Wir sind im Konvoi aus mehereren Autos und vielen
großen Reisebussen gefahren, der von der Polizei eskortiert
wurde.
Abu Simbel liegt südlich des nördlichen Wendekreises am
Nassersee. Das heißt, eigentlich würde es drin liegen. Aber
von 1964 bis 1968 hat Ägypten mit der Hilfe von vielen Nationen unter der
Regie der UNESCO diesen Tempel
auf eine sichere Höhe versetzt und somit vor den steigenden Fluten
des Nassersees gerettet.
Abu Simbel besteht aus zwei Tempeln, einem größeren zu
Ehren Ramses II. und einem kleineren für seine Frau Nefertari.
links der große und rechts der kleine Tempel
Zweimal im Jahr am 20. Februar und am 20. Oktober steht die Sonne so,
daß sie im großen Tempel das Allerheiligste, die
Skulpturen von Ptah, Amun-Re, Rameses II. und Hamakhis (v. l. n. r.)
beleuchtet. Allerdings bleibt die linke Statue immer im Dunkeln; sie
stellt den Gott der Dunkelheit dar. Durch die Versetzung ergab
sich nur eine Differenz von einem Tag bei diesem Ereignis.
das Allerheiligste
Im Tempel fällt einem vor allem auf, daß die Farben der
Hieroglyphen und Reliefs an den Wänden noch sehr gut erhalten
sind.
Figuren am Eingang des großen Tempels
Man konnte durch die Kuppel aus Beton hindurchgehen, die einen
künstlichen Hügel bildet, in den die Tempel eingebaut
worden sind. Man konnte sogar auf beide Tempel hinaufgehen, was ich
leider nicht bemerkt habe und deshalb auf ein Bild von Bernd
zurückgreifen muß:
Blick vom kleinen auf den großen Tempel
Aber Abu Simbel war längst noch nicht alles auf dieser
Tagestour. Es ging jetzt wieder zurück durch die Wüste
zuerst zum bekannten Assuan-Staudamm
und dann weiter nach Philae,
einer Tempelinsel.
während einer Pause in der Wüste machten wir eine
Entdeckung ...
der Hochdamm von Assuan
Philae ist auch ein Tempel, der von der UNESCO versetzt wurde. Allerdings
lag Philae im alten Stausee, der vom ersten Staudamm von Assuan
aufgestaut worden war.
die neue Insel Philae
Es wurde also eine neue Insel im Stausee gesucht und gefunden, diese
oberflächengeneralbehandelt ;-) und der Tempel, der schon halb im Wasser
stand, Stein für Stein abgetragen und neu aufgebaut.
der Tempel von Philae
Auch in Philae wurde genau auf die Ausrichtung geachtet, so daß
die Ausrichtung mit der vor der Umsetzung genau übereinstimmt.
im Tempel
Als letzter Punkt stand noch der unvollendete
Obelisk von Assuan auf dem Programm. Aber da die bisherigen
Stationen bereits ein großes Loch in unsere Reisekassen
gefressen hatten und man auch genug von außerhalb des Zaunes
sehen konnte, haben wir aufs Reingehen verzichtet.
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Text and pictures © Copyright 1996 by Tobias Isenberg <isenberg(at)cs.Uni-Magdeburg.DE>,
thanks to Bernd
Knischewski
Last modified: Sat Jun 7 18:27:26 1997