Zitadelle und Bazar
Für den 26. Februar hatten wir uns eine ganze Menge
vorgenommen. Zuerst mußten die Zugtickets für die Fahrt
nach Assuan besorgt werden. Das hat dann auch nach einigem Suchen des
richtigen Schalters und mit ein bißchen Hilfe geklappt.
Von der Ramses Station, dem Hauptbahnhof in Kairo, ging es dann per
pedes zur Zitadelle
von Kairo. Zwischendurch haben wir uns einen
frisch gepreßten Orangensaft zu umgerechnet ca. 45 Pfennigen
genehmigt. Das war lecker. Pro Glas war das der Saft von drei
Orangen.
Was die Zitadelle nun eigentlich einmal dargestellt hat, habe ich
nicht so richtig herausbekommen. Bernd behauptet, es sei einmal eine
Festung gewesen, wie ja auch der Name eigentlich besagt. Aber ich
kann mir das nicht so richtig vorstellen. Heute sind dort einige Museen
(militärischer Art, sehr glorifizierend) und eine sehr
schöne Alabaster-Moschee. Allerdings war es eine typische
Touristen-Moschee.
der Innenhof der Moschee
Von der Zitadelle hat man auch einen sehr schönen Blick über
Kairo. Mit etwas Anstrengung konnte man sogar die Pyramiden erkennen.
der Blick auf Kairo von der Zitadelle
Von der Zitadelle sind wir dann weiter in Richtung Bazar
Khan-el-Khalili gegangen. Auf dem Weg haben wir uns noch eine
weitere Moschee, die Rifai-Moschee, angesehen.
die rechte (Rifai-) Moschee haben wir uns angesehen
Wir hatten uns absichtlich eine kleinere Straße ausgesucht, was
sich als sehr gute Idee herausgestellt hat. So konnten wir Bazarleben
beobachten, wie ein Tourist es sonst wahrscheinlich eher nicht
sieht.
so stellt man sich einen Bazar vor
Es wurde wirklich alles und nichts angeboten. In jedem Haus war im
Erdgeschoß ein kleiner Laden oder eine Werkstatt
eingerichtet. Es wurden Lebensmittel, Früchte und Kleidung
verkauft, man konnte Fahrräder (und was für Rostlauben) und
Motorräder reparieren lassen, es gab Tischlerwerkstätten und
so weiter. In einer Werkstatt saß ein Mann, der Stühle mit
aus so einer Art Bast geflochtenen Sitzflächen herstellte und
reparierte, wie man sie vielleicht noch von Oma und Opa kennt. Leider
wollte er sich nicht fotografieren lassen - damit muß man hier
auch rechnen.
Der Bazar Khan-el-Khalili, wo wir eigentlich hingehen wollten,
war nicht so überragend, weil er total auf Touristen ausgelegt
war. Man konnte hier wirklich allen möglichen Kitsch kaufen.
Aber wir haben dann noch eine Gasse gefunden, wo es nur Gewürze
zu kaufen gab. Das war ein Duft wie aus »Tausend und einer
Nacht«.
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Text and pictures © Copyright 1996 by Tobias Isenberg <isenberg(at)cs.Uni-Magdeburg.DE>,
thanks to Bernd
Knischewski
Last modified: Sat Jun 7 18:25:49 1997