Back to the past - Floh goes Egypt

24. Februar 1996, Flughafen Berlin-Schönefeld, Transitraum. Nun sollte es also losgehen. Die Koffer waren eingecheckt. Alles bestens. Anfänglich gab es zwar ein Problem mit unseren Flugtickets, die kamen den Damen der Fluggesellschaft (Balkan Air) ein wenig seltsam vor. Wir hatten den Flug per Email gebucht, daher sahen die Tickets wahrscheinlich anders als gewöhnlich aus. Aber es ging nicht nur uns so, es waren auch andere den Segnungen der modernen Kommunikation verfallen. Aber nach einigen klärenden Worten des Chefs des Büros ging alles seinen (sozialistischen ?) Gang.

Als wir so im Transitraum auf den Start unserer Boeing 737 warteten, rückte Bernd mit einer Überraschung heraus. Er hatte das letzte Semester an der Uni Arabisch gelernt. Da war ich natuerlich erst einmal baff. Nun konnte uns ja eigentlich nichts mehr passieren.

Der Flug verlief gut, der Aufenthalt in Sofia reichte gerade zum bequemen Umsteigen. Beim Anflug auf Kairo hatte man einen wunderschönen Blick auf das Delta des Nils, das ein einziges Lichtermeer war.

In Kairo gelandet galt es dann, die ersten Probleme zu lösen. Zuerst hieß es, Geld zu besorgen. Am Schalter von Thomas Cook haben wir uns dann auch ein Visum zu 15 US-Dollar besorgt. Selbiges bestand aus zwei Briefmarken, die wir in unseren Paß geklebt haben. Dann noch durch die Paßkontrolle, ein paar schöne Stempel abgefaßt, und fertig waren wir. Das Gepäck, oh Wunder, war auch schon da.

Und dann bekamen wir einen Vorgeschmack von dem, was uns die nächsten vier Wochen so erwarten sollte. Es stürzten nämlich Hotelschlepper auf uns zu, die uns unbedingt ein Hotel aufdrängen wollten. Dazu muß gesagt werden, daß es nachts um 2 war. Na glücklicherweise wartete Stefan, ein Freund von Bernd, auf uns und hatte auch schon ein günstiges Hotel besorgt. Er übernahm das Verhandeln mit dem Taxifahrer über den Preis der Fahrt in die Stadt, und es flogen nur so die arabischen Fetzen durch die Luft. Man kommt sich richtig dumm vor, wenn man nicht versteht, was die anderen erzählen. Bernd konnte auch nicht richtig mitreden, denn er mußte feststellen, daß die Ägypter einen Dialekt sprechen, der stark von seinem gelernten Hocharabisch abweicht.

Das Minerva, unser Hotel, lag im Zentrum der Stadt, und die Zimmer waren im fünften Stock. Aber glücklicherweise gab es ja einen Fahrstuhl.

unser Fahrstuhl

Das Zimmer war groß und sehr sauber, wie wir später in anderen »Hotels« schnell feststellen mußten. Da waren wir also, in der Millionenstadt Kairo. Das Abenteuer konnte beginnen!

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Text and pictures © Copyright 1996 by Tobias Isenberg <isenberg(at)cs.Uni-Magdeburg.DE>, thanks to Bernd Knischewski
Last modified: Sat Jun 7 18:23:51 1997